leider ist frischer Oktopus bei uns hier nur selten im Supermarkt erhältlich..
anscheinend kaufen ihn wenige Leute, vielleicht weil es
doch eine gewisse Hemmschwelle gegenüber diesem etwas extravaganten Meerestier
gibt. Viele wissen wenig über die richtige Zubereitung.
Heute hatte ich aber großes Glück gleich vier
wunderschöne Exemplare in der Fischtheke zu finden, natürlich habe ich mir
gleich alle geschnappt… bei einer solchen Gelegenheit muss man spontan
zugreifen.
Diesmal will ich den Oktopus nicht asiatisch, sondern
mediterran zubereiten:
erst kochen und dann in einer Tomatensauce garziehen
lassen.
So soll er später zart und aromatisch auf der Zunge
zergehen.
Ich koche den Oktopus immer mit Weinkorken…warum?
Angeblich wird er dadurch weicher.
Ich habe das Gefühl dass die Korken etwas bringen, mein
Oktopus wird immer wundervoll weich.
Mag sein dass es Aberglaube ist, aber es schadet ja
nicht. Also rein mit den Korken.
Mein Vater sammelt sie immer fleißig, denn wir alle essen
sehr gerne butterzarten Oktopus.
4 ganze Oktopus, TK oder frisch
Für den Sud:
Wasser,
Salz, Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Rosmarin und andere
Kräuter,
Piment, Senfkörner, Nelken
1 Handvoll Weinkorken und etwa 1 Glas Rotwein,
1 Schuss Olivenöl
Für die Sauce:
4 Knoblauchzehen
2 Karotten
3 Stangen
Staudensellerie
2 rote Zwiebeln
Italienische Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano
Etwa 2 EL Butter, und eine ganze Menge Olivenöl
1 Dose Pizzatomaten
Salz, Pfeffer, Zucker, eine kleine Prise Zimt, nach
Wunsch etwas Chili
1 Schuss Rotwein oder Brühe
Zur Beilage Gemüse und Kartoffeln, Nudeln oder Reis, oder
Chiabatta
Zuerst in einem sehr großen Topf den Oktopus mit
ausreichend Wasser, Wein und den Gewürzen
erhitzen und ganz sanft etwa eine Stunde lang kochen
lassen.
Diese Zeit kann man nutzen um die Beilagen zuzubereiten.
Für die Sauce
das gesamte Gemüse kleinwürfeln , und in Butter und Öl
ordentlich anbraten.
Dosentomen zufügen, mit Wein,
Brüheund etwas Oktopus- Kochfond ablöschen.
Würzen und einkochen lassen bis die Sauce eine angenehm
cremige Konsistenz hat.
Nach etwa einer Stunde sollte der Oktopus fertig sein
Den gegarten Oktopus in die Sauce einlegen und darin noch
etwa 15 Minuten schmoren lassen,
so kann er die Aromen aufnehmen und wird extrem zart.
Dann den Oktopus mitsamt Sauce noch ein paar
Minuten im Ofen übergrillen, so dass er ein leichtes Röstaroma erhält. Bitte
allerdings nicht zu lange, sonst wird er trocken.
Die Beilagen kann sich jeder selbst aussuchen, ich mag
beispielsweise sehr gerne das typisch Kroatische Mangold-Kartoffelgemüse sehr
gerne dazu.
Diesmal gab es Salzkartoffeln und Bohnen.
Die Reste des lukullischen Mals schneide ich übrigens gerne klein und verarbeite sie so zu einer delikaten Pastasauce. Pasta mit Oktopus und Tomatensauce, etwas Parmesan darüber, gutes Olivenöl und frisches Basilikum dazu...das ist ebenfalls eines der Gerichte die wir immer wieder gerne essen,
und so sind auch die Überbleibsel der ersten Mahlzeit direkt wieder zu einem zweiten Highlight geworden.
Viel Spaß beim Nachkochen!
An die Zubereitung ganzer Oktopusse habe ich mich bisher noch nicht rangewagt, obwohl ich Tintenfisch prinzipiell ja gerne esse. Aber mehr als TK-Tintenfisch und natürlich die bewährten Calamari habe ich bisher nicht kochen können. Reizt mich aber sehr, ich muss auch mal schauen ob ich so etwas im Fischgeschäft meines Vertrauens bekommen kann. Der Tipp mit den Korken ist aber gut, hatte auch schon darüber gelesen, dass man die verwendet damit das Fleisch nicht so zäh wird...
AntwortenLöschenHey Jabb! Also ehrlich gesagt, Oktopus kochen ist auch keine große Kunst, und er muß auch nicht frisch sein. Eigentlich habe ich bisher noch keinen geschmacklichen Unterschied zwischen frischem und TK Oktopus feststellen können, also wenn Du einen gefrohrenen findest ( gibt es in der Metro, Marktkauf, großen EDEKA Märkten und natürlich online sogar zu sehr erschwinglichen Preisen ) dann schnapp dir den gefrohrenen. Haupsache Du kochst ihn erstmal zart, übergrillst ihn kurz ( vorher vielleicht noch etwas Olivenöl darübergießen ) und dann ist er traumhaft. Couscous passt übrigens auch gut dazu, vor allem wenn Du ihn in Tomatensauce machst.
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