Mittwoch, 2. Dezember 2015

Sautierter Tintenfisch, Lauwarmer Salat von Okraschoten

Am Sonntagabend waren wir nach einem Powerwalking Spaziergang bei grausig kaltem Regenwetter, anschließend Yoga und Sauna doch recht hungrig.
Einziges Problem:  Es waren nicht mehr viele frische Lebensmittel im Haus.
Also machte ich mich in den Tiefen des Kühlschrankes auf die Suche nach geeigneten Zutaten für ein leichtes und doch möglichst perfektes Gericht, denn mein Ziel ist ja stets meiner Familie bei jedem Kochexperiment etwas Neues und Unvergleichliches zu bieten.
So etwas wie beispielsweise einen lauwarmen Okraschotensalat mit sautiertem Tintenfisch.


Ich fand auf meiner Zutaten- Exkursion:
3 Tintenfischtuben , gerade in der Metro besorgt ( TK )
1 Orange und 1 Zitrone
2 Chicorée Herzen
½ Gurke
1 Radiccio
Okraschoten vom Türkischen Gemüsehändler
(mit denen wussten meine Eltern bisher nichts anzufangen, deshalb waren sie noch da *gg*)
Knoblauch, Chili und Ingwer
Etwas Sherry
Daraus zauberte ich einen Salat.


Für das Dressing verwendete ich:
Einen Schuss Weißwein
Natives Olivenöl
den Saft der Zitrone und Orange  plus etwas weißen Balsamico
frisch gehackte Petersilie, zur Not auch TK Petersilie, etwa 2 EL
2 TL Gemüsebrühe
2 TL Honig
1 Zehe Knoblauch, klein gehackt
Salz und Pfeffer



Zuerst zerkleinere ich die Zutaten für den Salat, filetiere die Orange wobei ich den Saft für das Dressing auffange und dünste die Okraschoten in etwas Olivenöl an. Ich würze sie mit Salz, einer Prise Zucker und frisch gemahlenem Pfeffer.
Nach kurzer Zeit gieße ich etwas Weißwein und Wasser an und lasse sie in der geschlossenen Pfanne eine Weile dämpfen bis sie angenehm weich sind.
Darauf gebe ich dann die geschnittenen Salate und Orangenfilets um sie leicht anzuwärmen.


Den Tintenfisch schneide ich wie immer im asiatischen Rautenmuster ein, so nimmt er die Aromen der Gewürze besser auf und wird gleichzeitig auch zarter.
Außerdem ist diese Schnitt Technik ein optisches Highlight das ich wirklich gerne habe.


Anschließend brate ich ihn, zusammen mit Ingwer, Knoblauch und Chili in Olivenöl kurz und scharf an, um auch sehr schnell wieder mit etwas Sherry abzulöschen und die Hitze weg zu nehmen.
So bleibt der Fisch zart und saftig. Ich schmecke alles ebenfalls wieder lediglich mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer ab.



Während das Gemüse gar zieht und der Tintenfisch ruht um sich zu entspannen rühre ich flott alle Zutaten für das Dressing zusammen.
Nun kann ich schon den Salat auf einer Platte anrichten, den Tintenfisch samt des aromatischen Fonds aus Sherry und dem Saft des Fisches der sich im Boden des Woks gebildet hat darüber drapieren und das „Kunstwerk“ mit meinem Dressing und etwas frischem Basilikum toppen.


 
Ich hätte nie im Leben gedacht dass diese absolut freie Improvisation sich als das non –plus – Ultra Gericht des Jahres herausstellen würde! Mein Vater meinte tatsächlich, das sei das Beste was ich in letzter Zeit überhaupt geboten hätte, und das war ein wirklich immens großes Lob für mich.
Das sieht man einmal wieder: kein einziges nachgekochtes Rezept kann den Reichtum und die Kreativität der eigenen Phantasie überbieten.
In diesem Gedanken verbleibend:  Liebe Leser, experimentiert und probiert!
Es macht Spaß und man lernt dabei so viel!

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