Mittwoch, 25. Februar 2015

Camping Küche: Rinderfilet auf die simple Art

Hier kommt endlich einmal ein Rezept aus meinem Wohnmobil- Kochstudio :-)
Geruchsfrei gebratenes Filet vom Angus Rind an Rotweinsauce
(Der besseren Fotografierbarkeit halber allerdings daheim nachgekocht )


Während unseres Camping Urlaubes koche ich natürlich je nach Zeit und Gelegenheit ebenso gerne wie zuhause- allerdings sind hier die Möglichkeiten sich kulinarisch auszutoben etwas begrenzter, einerseits durch den recht geringen Platz, zum Anderen weil  gerade beim Wintercamping eine große Geruchsentwicklung  innerhalb des Campers durch braten oder langes Kochen abends eher unangenehm ist.
Also habe ich mir diverse Methoden angeeignet die einen kulinarischen Genuss trotz der oben beschriebenen Hindernisse ermöglichen, so wie beispielsweise das Braten eines guten Fleisch Stückes in einer trockenen Pfanne. Durch diesen Trick entsteht absolut keine Rauch- oder Geruchsbelästigung, und zudem bleibt der Herd wunderbar sauber.
Auf die Bitte sehr lieber Freunde mit denen wir in diesem Winter Urlaub beim Zubereiten dieses Gerichtes und anschließendem genüsslichen Verspeisen des Selbigen eine wunderschöne Zeit verbringen durften , hier die Kochanleitung:


Wichtig für die schnelle Küche ist natürlich ein perfektes Mis-en-Place, das heißt: Alle Zutaten sollten vorbereitet sein bevor man den Herd anheizt- denn dann muss alles Nötige sofort greifbar sein.


So kann ich zunächst in aller Ruhe meine Gewürzmischung für das Fleisch, und sogar auch schon die Sauce dazu herstellen und habe anschließend keinerlei Stress mehr um etwas abzuschmecken oder nachzuwürzen während das Fleisch vielleicht schon viel zu lange in der Pfanne liegt oder am Ende noch kalt wird.
Das Steak Gewürz mixe ich selbst, alternativ könnte man selbstverständlich auch eine fertig gekaufte Zubereitung verwenden wenn man keine Vorbehalte gegen derlei Produkte hat:
Diesmal sind es grob geschroteter Pfeffer, Knoblauch Granulat, Rosmarin
Meersalz,  scharfe Paprika, eine Aglio et Olio Kräutermischung und
gekörnte Brühe ( Fleischbrühe oder Hühnerbrühe ).
Nach Verfügbarkeit und Geschmack passen auch Senfkörner, Bockshornklee, Piment oder bunter Pfeffer sehr gut in diese Mischung.
In diesem „ Spice Rub“ wende ich das Fleisch und drücke alles etwas an.



Die  Saucenbasis besteht aus dem Rest des Steak Gewürzes, einer fein gehackten Zwiebel, eingelegten Pfefferkörnern, Dijon Senf oder Rotisseur Senf und etwa 1 EL Mehl. Das Ganze verrühre ich gründlich mit Rotwein. Als zusätzliche aromaspendende Komponente benutze ich einige unserer in diesem Herbst gesammelten Waldpilze, ersatzweise kann man auch wunderbar Trüffel Öl verwenden. Für die Bindung und als Geschmacksträger gebe ich eine Ecke kalte Butter dazu.





Nun geht es an den Actionreicheren Part:
In eine leere , vorgeheizte Pfanne gebe ich meine Bio- Rinderfilets und lasse sie so lange auf eine Seite liegen bis sich eine Kruste gebildet hat- dann erst werden sie gewendet und je nach Geschmack bleu oder medium gegart



Sobald das Fleisch die gewünschte Konsistenz hat parke ich es auf einem Teller


oder lasse es im mittelwarmen  Ofen nachziehen falls es sich noch etwas zu weich und damit „ roh“ für den jeweiligen Esser anfühlt.


Die Pfanne ist nun frei für die Sauce, und so gebe ich lediglich meine zuvor angerührte Mischung hinein und lasse sie aufkochen. Nach kurzer Zeit ergibt sich durch Mehl und Butter automatisch eine angenehme Bindung.




Ein solch wunderbares Stück serviere ich gerne mit hausgemachter Kräuterbutter und einem Gemüse nach Wahl, wie an diesem Tag Blattspinat mit Knoblauch sowie natürlich der aromatischen Rotweinsauce.


Udo wollte, wie man hier unschwer erkennt  sein Filet etwas weiter gegart haben. Ich hingegen genieße es lieber nahezu roh als Carpaccio , veredelt durch einen sehr exklusiven Balsamico , den mir Udo spendierte, gutes Olivenöl aus Kroatien und etwas Fleur de Sel.



Meine Güte war das gut...
Anstelle des Rotweins kann man übrigens für die Sauce aus sehr gut Sherry einsetzen, was dem gesamten Gericht wieder eine völlig andere , aber nicht weniger delikate Note verleiht.
Der Phantasie sind hier, wie immer beim Kochen keine Grenzen gesetzt.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Schlemmen!

2 Kommentare:

  1. Das sieht ja wirklich sehr lecker aus. Ich hätte da wohl befürchtet dass die Gewürzpanade in der Pfanne oder im Ofen verbrennt, aber es scheint ja wirklich gut zu klappen. Muss ich bei Gelegnheit auch mal ausprobieren. :)

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  2. Ich kann es nur empfehlen :-)
    Die Gewürze verbrennen nicht wenn man nach dem scharfen Anbraten die Hitze etwas wegnimmt oder das Filet im Ofen fertig garziehen lässt. Keine Sorge. Ich beträufle das Fleisch immer ( nach dem Braten ) mit etwas Olivenöl bevor ich es in den Ofen gebe, dann bleibt es schön saftig.

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