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Freitag, 20. Januar 2017

hausgemachtes Schmalzfleisch, deftig - Fränkisch

Heute habe ich einmal , gaz entgegen unserer normalen, eher Asiatisch angehauchten Ernährungsweise etwas richtig urtümliches, rustikales für Euch.


Es geht hier um Resteverwertung, Haltbarmachen und um etwas unheimlich leckeres.
Nämlich Schmalzfleisch.
Am letzten Sonntag hatten wir Gäste zu einem geplanten rustikalem Ritteressen mit im Ofen gegarten Schweinestücken erwartet die dann leider nicht kamen, und daher viel zu viel Schweinebauch und - Kleinfleisch übrig. Wir konnten aber zu zweit nur einen Teil davon essen, was mache ich nur mit der riesigen Menge doch recht fetten Fleisches? Als erstes fiel mir Pulled Pork ein, aber dann kam ich auf die Idee es für den nahenden Skiurlaub als rustikales Bauernvesper haltbar zu machen und zu Schmalzfleisch zu verarbeiten.


Die Grundzutaten des Ursprünglichen Rezeptes mit rohem Fleisch sind:

600 g Schweinebauch,
150 g weißer Speck
150 g Zwiebeln
1 bis 3 Knoblauchzehen
1 TL Majoran, Salz, Pfeffer, 2 Lorbeerblätter,  
nach Belieben 1 kleiner Schuss Essig ( etwa 1 TL ) und eine Prise Zucker
Nelken, Senfkörner, Kümeml oder sonstige Gewürze können nach Geschmack beigefügt werden.

Ich hatte zwar bereits gegartes Fleisch, aber das tat der Sache keinerlei Schaden.

Also wurden schnell alle Fleischstücke , gut gewürzt mit Salz/Pfeffer, Lorbeer, Wacholder, Nelken, Zwiebeln, und Majoran sowie einem ganz kleinem Schuss Essig nochmals ordentlich durchgekocht.
Eine Zugabe von weiterem Schweineschmalz war hier nicht nötig weil der Schweinebauch schon ausreichend Fett enthielt.


Als das Fleisch buchstäblich vom Knochen fiel, also nach etwas einer Stunde ( wenn man rohes Fleisch verwendet mindestens zwei Stunden ) zerteilte ich es mittels zwei Gabeln,


und ließ es nochmals aufkochen.


Die heiße Fleischmasse füllte ich in Gläser ab, und ließ sie auf der Terasse auskühlen.


Es hat perfekt funktioniert.
Natürlich ließ Udo es sich nicht nehmen ein Glas geich zu öffnen, und es ist wirklich ein Leckerbissen.



Nicht gerade eine kalorienarme Brotzeit, aber bei der momentanen Kälte und viel Bewegung an der frischen Luft mit Langlaufen und Skifahren geht sowas schon mal!


Mein Schalzfleisch ist nicht rosa, wie man es vielleicht von der Fleischtheke im Supermarkt, oder von Dosenware kennt. Warum? Ich habe kein Nitritpökelsalt verwendet.
Es wäre zwar beim Metzger erhältlich gewesen, aber ich brauche es nicht. Es ist nicht unbedingt gesund und dient im Handel nur der hübscheren Optik, um die Kunden zum Kauf anzuregen.
Wir finden die natürliche Farbe des Fleisches ehrlich gesagt viel appetitlicher als dieses unnatürliche Schweinchenrosa.


Das eingelegte Fleisch ist mehrere Monate lang haltbar.
So wie es aussieht wird es aber wieder schon viel schneller aufgegessen sein!



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